Liebe Leserinnen und Leser,
mit diesem Pfarrbrief verbinde ich einen herzlichen Gruß an. Ich verbinde aber die herzliche Einladung die Advents- und Weihnachtszeit mit und in unserer Pfarreiengemeinschaft zu feiern. Im Mittelpunkt steht Gott selbst und unsere Erinnerung an sein Mensch gewordenes Wort in Jesus Christus. Dadurch, dass wir uns von diesem Wort rufen lassen, uns um dieses Wort versammeln und diesem Wort in unserer Welt Raum geben bleibt es lebendig. Gottes Wort ist keine Lehre und kein System, es ist Botschaft – eigentlich ein Du. In dem Menschen Jesus, in seinem heilenden Dasein und seinen aufrichtenden Worten begegnet dieser Gott seiner Welt von Angesicht zu Angesicht. Und so heilt er die verwundet sind, gibt den Blinden eine neue Perspektive, lässt die am Boden liegenden wieder auf die Beine kommen und kommen Kleine ganz groß heraus. Wer genau hinschaut, findet auch in unserer Zeit Frauen und Männer, die in der Sorge um das Leben den Menschen auf der Spur sind – so wie es Gott in Jesus war und weiterhin ist. Gottes Wort lebt so in den vielfältigen Begegnungen von Menschen – ob es ihnen bewusst ist oder nicht. Es sind auf ganz unscheinbare Ereignisse, in denen und durch die Menschen wieder Mut ins Leben finden, ihnen Kraft für das Weitergehen zuwächst oder ihnen ein Licht aufgeht. Gott wählt nicht das Spektakuläre, sondern das Leise als Weg zu den Menschen. Helfen wir uns gegenseitig, dass wir dieses Geheimnis nicht vergessen in einer Zeit, die so laut geworden ist und in der schlechte Nachrichten mehr Platz eingeräumt bekommen als gute Botschaften. Für eine Gemeinde, die sich als Gemeinschaft Jesu seinem Geist verpflichtet weiß, ist seine Botschaft ständig eine Herausforderung: das Wirken Gottes in der Welt zu erkennen, es zu bezeugen, in den Gottesdiensten aus ganzem Herzen zu feiern und in den Dunkelheiten der Welt Lichter der Hoffnung und der Zuversicht anzuzünden.
Dankbar bin ich allen, die Gottes Wort lebendig werden lassen und sich in den Dienst der Botschaft Jesu stellen. Ganz vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten und -orte eines jeden Einzelnen. Für die Mitarbeit in den gewählten Gremien, in Teams und Projektgruppen, bei der verschiedenen Aktionen und Unternehmungen in der gesamten Pfarreiengemeinschaft sage ich ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ Ich dank auch allen, die uns in unseren Aufgaben mit ihren Spenden und ihrer Kirchensteuer unterstützen und die auf diese Weise auch die Verbundenheit zeigen.
Ich wünsche Ihnen, auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreiengemeinschaft ein gesegnetes Weihnachtsfest und den Frieden des göttlichen Kindes in Ihrem Herzen.
Auf die vor liegende Zeit und die gemeinsame Feier mit Ihnen freut sich Ihr
Nikolaus Wurzer M.A., Pfarrer