Sie sind bestimmt neugierig, wohin in der Kuratie am ersten Sonntag im Monat die Kinder immer verschwinden, oder?
Alle Kinder, die selbständig einer Geschichte folgen können und auch mal eine dreiviertel Stunde ohne Mama oder Papa verbringen können, sind in der Kinderkirche der Kuratie herzlich willkommen.
Unser Jahresthema war „wer oder was ist heilig”. Ausgehend vom eigenen Namen – vom Bibelwort „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen“ haben wir uns angesehen, wo der eigene Name herkommt, und was er bedeutet. So schlugen wir den Bogen zu den Namenspatronen, und zu den Heiligen unserer Kirche.
Wir orientierten uns in der Auswahl der Heiligen daran, welcher bekannte Heilige in diesem Monat Namenstag hat, und welche Geschichten für die Kinder spannend sein könnten.
Bei Josef beispielsweise arbeiteten die Kinder mit Holz, um uns dem Schreiner bzw. Zimmermann Josef zu nähern. Passend zum Heiligen Florian besuchte uns nach der Geschichte über Florian ein Feuerwehrmann mitsamt Löschzug.
Beim Heiligen Franziskus gab es eine Bildergeschichte, während der Heilige Georg in einem Puppentheater den Drachen tötete. Das Video dieses Puppentheaters gibt es auf der Website unserer Pfarreiengemeinschaft. Danach durften die Kinder bei einem Hindernisparcour ausprobieren, was es bedeutet, mutig zu sein.
Um den Kindern ins Bewusstsein zu rufen, dass es sowohl heilige Männer als auch heilige Frauen gibt, wählten wir die heilige Bernadette, die ja bei ihrer Marien-Erscheinung erst 14 Jahre alt war. Das beeindruckte die Kinder sehr. Spannend für die Kinder war auch zu sehen, dass es Heilige neueren Datums gibt, wie etwa die Heilige Teresa von Kalkutta.
Um eine bleibende Erinnerung zu schaffen, auf die sich die Kinder auch zu Hause immer besinnen können, war das zu den Heiligen gehörende Jahresprojekt ein persönliches „Kirchenfenster“ mit den besprochenen Heiligen und dem eigenen Namenspatron.
Im Schnitt haben wir 25 begeisterte Kinder, hauptsächlich momentan im Alter von 3-5 Jahren, wobei die Kinderkirche Kindern bis zu 8 Jahren offen steht.
Wie ist das Konzept der Kinderkirche?
Das wichtige bei der Kinderkirche ist uns, dass die Kinder die Gemeinschaft erleben mit Jesus als Freund aufwachsen und so ein Gefühl für den Glauben bekommen. Entsprechend des Alters der Kinder nähern wir uns den Themen also auf der Gefühls- und Geschichtenebene. Feste Rituale und eine persönliche, namentliche Begrüßung beziehen die Kinder von Anfang an als Teil der Gemeinschaft mit ein.
Zu den festen Ritualen der Kinderkirche gehört unser Maskottchen, Schaf Pauli, zu dem die Kinder sofort einen Draht haben, und der bisweilen kluge, bisweilen provozierende und manchmal dumme Fragen stellt.
Wer macht die Kinderkirche in der Kuratie?
Das Kern-Team der Kinderkirche in der Kuratie besteht derzeit aus drei Damen:
- Tanja Schweiger – Grundschullehrerin, Inhaberin des Hofladen Schweiger, und Voltigiertrainerin, verheiratet, 2 Kinder.
- Judith Appel – Intensivkrankenschwester, verheiratet, 2 Kinder.
- Julia Stöhr-Schlosser – Geograph, Übungsleiter beim TSV Göggingen, Elternbeirat, verheiratet, 3 Kinder.
Bislang war auch Verena Albertshauser mit von der Partie, die vor allem durch ihre musikalische Expertise eine große Bereicherung darstellte. Wir danken ihr für ihr Engagement.
„Wir sind drei Frauen aus drei in der Kirche engagierten Familien, wir alle haben Kinder im Zielalter der Kinderkirche und Freude daran, unseren Glauben der nächsten Generation weiterzugeben.“
Die Kinderkirche findet immer am ersten Sonntag im Monat in der Kuratie St. Johannes Baptist statt.
Alle Fotos: www.joachimschlosser.de