Es ist gut, feinfühlig auf Gottes Zeichen zu achten. Ein Gedicht von Rainer Maria Rilke, das mich berührt.
Gott spricht
Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gib mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.Lass dir Alles geschehn:
Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehen:
Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.
Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.Gib mir die Hand.
Thomas Seibert, Pastoralreferent