„Gut beginnen“ wollten wir seitens des neuen Pfarrgemeinderats der Kuratiegemeinde St. Johannes Baptist. Deshalb sind wir gemeinsam am 28. und 29. September 2018 in Memhölz im Haus der Familie in Klausur gegangen, unterstützt und moderiert von der Gemeindeberatung der Diözese.
Der richtige Einstieg gelang uns am Freitag Abend nach einem gemeinsamen Abendessen mit einem inspirierenden geistigen Impuls durch Herrn Pfarrer Wurzer. Anschließend suchte jeder Einzelne sich aus einer Vielzahl von Bildkarten die für ihn richtige aus und teilte den Anderen seine Assoziationen dazu in Bezug auf die Pfarrgemeinderatsarbeit mit. Das gab viel Stoff für das nähere Kennenlernen und die gemeinsamen Gespräche im Anschluss an diese erste Einheit.
Noch vor dem Frühstück begannen wir den nächsten Morgen mit einer Andacht in der kleinen Kapelle am Berg. Das war genau der richtige Einstieg in einen guten Klausurtag.
Wichtig war uns zunächst, die grundsätzlichen Spielregeln festzulegen. Was klären wir in einer Sitzung? Wie bereiten wir uns darauf vor? Was ist Inhalt und worüber informieren wir uns auf anderem Wege? Wie lange soll eine Sitzung dauern? Brauchen wir Arbeits- und/oder Projektgruppen? Wie eigenständig dürfen diese agieren? Wie gehen wir miteinander um? Was darf auf gar keinen Fall passieren? Was ist jedem einzelnen wichtig? Wer richtet den Sitzungsraum her? Wer räumt auf? Wie beginnen wir eine Sitzung? Wie kommen wir zu einer abgestimmten Tagesordnung? Wer kümmert sich jeweils um den Impuls?
Nach diesen Kultur- und Organisationsthemen ging es um konkrete Vorhaben. Aufbauend auf den Themen, die wir bereits in der gemeinsamen Klausur des Pastoralrats skizziert hatten, gab es in Ergänzung noch weitere Vorschläge. Um aus der Vielzahl die Themen herauszuarbeiten, die uns besonders wichtig sind und die wir als erstes angehen wollen, hatte jeder bis zu drei persönliche Klebepunkte zu vergeben. Daraus ergaben sich Themen, die bereits so weit angedacht waren, dass wir an die Durchführung gehen können und andere, bei denen noch eine Konzeptphase nötig ist.
Erstere sind: Familiengottesdienste und ein Tag für den Glauben.
Konzepte sind zu entwickeln für: Jugendpastoral, Gottesdienstzeiten, Bergmesse, Beitrag fürs Roncallihaus, persönliche Weiterentwicklung im Glauben, Integriertes Marketing und Taufkultur.
Die Diskussion über einen Ökumenischen Kirchentag für 2020 haben wir, weil noch weiter in der Zukunft, auf Wiedervorlage für Januar 2019 gelegt. Die Themen: Rolle der Kuratie, Konflikt/Wertschätzung und Ehrungen/Verabschiedung wollen wir in den nächsten Sitzungen jeweils weiter behandeln.
Weitere Themen haben wir im Arbeitsvorrat: Helferpool, Geburtstagsbesuchsdienst, Gestaltung moderner Gottesdienste, Integrationsarbeit Haus Noah und Begleitung von Familien.
Ganz praktisch haben wir zwei Vertreter für den Wahlausschuss der unmittelbar bevorstehenden Kirchenverwaltungswahl gewählt.
Für die Kreise und Gruppen der Pfarrgemeinde und in deren Umfeld gelang es uns jeweils eine Kontaktperson aus dem Pfarrgemeinderat zu finden. Es geht darum, Kontakt zu halten, die Anliegen und Interessen, Nöten und Sorgen, sowie etwaige Bedarfe zu kennen und die Bindung an die Pfarrgemeinde und deren Interessen zu halten.
Ein sehr umfangreiches Programm, das wir durch konzentriertes Arbeiten absolvieren konnten.
Neben all den inhaltlichen Themen waren es aber auch die gemeinsame Zeit und die Gespräche am Abend und bei den Mahlzeiten, die diese Klausur für uns so wertvoll machten.
Eine sehr intensive und gute Zeit, aus der wir voller Elan heraus gingen und motiviert sind für die Umsetzung.
Thomas Appel
für den Pfarrgemeinderat der Kuratiegemeinde St. Johannes Baptist
Alle Fotos: Dr. Joachim Schlosser Fotografie