Das Solidaritätsessen im Rahmen der MISEREOR-Fastenaktion ist einer der großen Höhepunkte des Arbeitskreises Mission-Entwicklung-Frieden, der in unserer Pfarreiengemeinschaft seit langem aktiv ist. Das Anliegen dieses Projekts ist jedoch nicht nur auf die Fastenzeit beschränkt, sondern hat eine nachhaltige Bedeutung.
Pfarrer Josef Pfeifer betonte in seiner Predigt den Wert des Teilens. Das ist für unser Christsein entscheidend und macht glaubwürdig. Ohne die Solidarität mit den Ärmsten und Schwächsten unserer Welt geht es nicht! Auf diese Weise wächst zugleich Gottes Reich mitten unter uns. Seiner Einladung zum anschließenden Fastenessen folgten rund 100 Gäste, die meistens aus den beiden Pfarreien St. Georg und Michael und der Kuratie St. Johannes Baptist kamen. Der schmackhafte Eintopf wurde ergänzt mit Würstchen, gespendet von der Familie Schweiger, und mehreren Brotsorten, gespendet von der Bäckerei Degle. Zudem gab es Kaffee und zahlreiche Kuchenspenden, so dass insgesamt ein Erlös von 933,98 € zustande kam; der der jetzigen Tätigkeit zweier ehemaliger Mitarbeiter der Pfarrei St. Georg und Michael, Christl Huber und Pater Sepp Wasensteiner SAC, zugutekommt:
- Christl Huber arbeitet seit vielen Jahren in der Großstadt Moreno in der Nähe von Buenos Aires in Argentinien. In der Pfarrei Nuestra Seniora de Lourdes, die aus 14 Gemeinden besteht, übernimmt sie Aufgaben in Liturgie und Katechese und kümmert sich um verschiedenste soziale Projekte wie die Versorgung von Notleidenden mit Lebensmitteln, die Soforthilfe nach Katastrophen, ein Minikreditprogramm oder Bildungsprojekte.
- Der Pallottiner Sepp Wasensteiner ist seit 1991 in Codó, im Nordosten Brasiliens, Pfarrer der Pfarrei St. Raimundo, zu der auch mehr als 80 Basisgemeinden auf dem Land gehören. Die Pfarreiangehörigen sind Arme, die unter der ungerechten Struktur der brasilianischen Gesellschaft leiden. Für sie ist die Pfarrgemeinde eine Alternativgesellschaft, in der sie Respekt vor der Würde des Einzelnen, Verteidigung ihrer Rechte und gegenseitige Unterstützung erfahren.
Doch es ging nicht nur um die Hilfe für Menschen in Not, sondern um ein sehr gelungenes und freudiges Miteinander von Christen der beiden Pfarreien. Austausch und viele gute Begegnungen sind wichtig und ermutigend für eine lebendige Kirchengemeinde.
Peter Gebhardt, Leiter des AK Mission-Entwicklung-Frieden,
und Thomas Seibert, Pastoralreferent