Eine abgelegene Farm in einer öden Gegend des amerikanischen Westens um 1860. Der Fremde überrascht die junge Witwe Jill in ihrem Haus – Stille, Anspannung. Sie bleibt nach außen völlig ruhig. Er, sein Name ist Cheyenne, sagt nur: „Ist mein Kaffee fertig?“ – Sie lächelt: „Das Wasser kocht schon“ und gibt ihm einen Becher heißen Kaffee. – Er nimmt einen Schluck: „Gut!“ Langsam entsteht Vertrauen, ein bedeutsames Gespräch entwickelt sich.
Diese wortkarge Szene aus Sergio Leone´s Filmepos „Once upon a time“ / „Spiel mir das Lied vom Tod“ hat mich berührt. Aus Angst wird Vertrauen. Es sind nicht die vielen Worte, sondern die wenigen, aber gut überlegten, die einen Moment kostbar und gut machen. Es ist wichtig, die Stille auszuhalten und offen dafür zu sein, was sich entwickelt. Dann können wir „Gott, unseren Herren, in allen Dingen finden“ (Ignatius von Loyala).
Thomas Seibert, Diplomtheologe