Zeltlager und Kinderfeste wollen gut geplant sein. Und das sind sie auch. Ich für meinen Teil bringe immerhin ein paar Balken an den Spielebuden für’ s Kinderfest mit an. Und auch auf der Inninger „Vorhütte“ tauche ich für die letzten Absprachen zum Zeltlager-Gottesdienst auf. Was wäre ein Zeltlager ohne diesen? Und auch dem Kinderfest fehlte etwas, klopfte einer die Nägel in die Balken der Budenstraße, der nicht auch noch dafür beten würde, dass alles hält.
Der Jugendausschuss der beiden Pfarrjugenden traf sich im Gruppenraum an der Bobinger Straße mit uns Hauptamtlichen, um etwas über den Tellerrand zu schauen. Nicht ohne Stolz berichtet man über eigene Events, man schätzt die Unterstützung seitens der Pfarrei, man tauscht sich über dies und das aus. Und auch das Interesse, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, ist da. Etwas Neues, das vielleicht bald schon wieder vom Schirm ist, wenn das Jahr mit seinen vielen Aktionen über die Jugendlichen hereinrollt. Und da kostet es viel Mühe, mehr zu machen (Hut ab, dass ihr Jugendlichen die 72-Stunden-Aktion gestemmt habt!). Ein bisschen vom Alten loslassen, mutig Neues wagen – könnten so Kraft und Ressourcen frei werden?
Wir Theologen haben stets „mehr“ im Blick. Die Pastoral, die tiefsten Sehnsüchte der Menschen, Jesus in unserer Mitte. Und die Pfarrjugend ist nun mal nicht die Wasserwacht, und vom Fussballverein sollten wir uns auch unterscheiden. Das „Jugendprojekt“, das Pfarrer Wurzer ins Leben rief, hat etwa die materiellen wie auch spirituellen Belange der Inninger Pfarrjugend im Fokus. Eine kleine Runde aus Jugendvertretern, Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und Hauptamtlichen hat sich für einige Projekte ausgesprochen und diese auf den Weg gebracht. Man möchte kurze Kommunikationswege, kooperieren, und nächstes Jahr sehen, was umgesetzt wurde.
Als weiteres Projekt möchte „JumP!“ allen Gruppenleitern der Gögginger Pfarrjugend einen Mehrwert „liefern“. Dabei geht es darum, angesichts des „Läuft schon, passt schon“ vieler Jugendlicher und junger Erwachsener konkret genau dort Hilfe und Orientierung zu geben, wo es im Alltag oft nicht so läuft: im Studium, mit dem Chef, mit Kirche und Glauben, in persönlichen Beziehungen etc. Das erste Treffen mit interessierten Jugendlichen im September ist in Planung.
Und was steht nach der Sommerpause an? Die Roncalliwoche in Inningen bietet wieder Raum zum Gespräch und zum Beisammensein untereinander – und auch mit Jesus. Zum Beispiel am Dienstag, 8. Oktober beim Filmabend; oder am Donnerstag, 10. Oktober beim Jugendgebet in der Pfarrkirche, jeweils mit gemeinsamem Abschluss und „Chillout“ im Inninger Jugendkeller. Wer möchte, den laden wir herzlich ein, das Stück Weg auf sich zu nehmen und vielleicht neue Leute mit neuen Ideen zu treffen. Und auch die Freundschaft mit Jesus hat meines Wissens bisher noch keinem geschadet, im Gegenteil: Wenn man dann auch noch hier und dort den lieben Gott an seinem Haus mitbauen lässt, wird es auch stehen bleiben. Und ich spreche da nicht von Spielebuden.
Michael Leupolz
Beitragsbild: Factum/ADP
In: Pfarrbriefservice.de