Liebe Leserinnen, liebe Leser,
zu Beginn des Monats November wurde über das Sterben und den Tod vielfältig berichtet. Die Zeitungen waren mit Anzeigen der Gärtnereien und Bestattungsinstitute gefüllt und im Fernsehen wurden Nachrichten über die Feste von Allerheiligen und Allerseelen gesendet. Und dann stehen – Gott-sei-Dank (?) – wieder andere Themen an. Dabei begleitet uns diese Wirklichkeit von Sterben und Tod ständig. Die Begrenztheit des Lebens passt irgendwie ganz schlecht zu den scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten wie wir heute das Leben gestalten können. Ich erlebe bisweilen, dass Menschen sich ganz schwer tun mit diesem Thema. Der Tod von Angehörigen macht hilflos und sprachlos. Der Tod eines geliebten Menschen kommt nie im passenden Augenblick. Alles muss dann so geplant werden, dass es nicht den gewohnten und durchgeplanten Lebensentwurf stört. – Eine Illusion, der sich viele Menschen hingeben und irgendwann in der Wirklichkeit aufwachen. Wir brauchen als Christen, um dieses Thema keinen großen Bogen machen. Wir dürfen mit unserem Glauben eine Hoffnung in die Welt tragen, die uns mit Sterben und Tod leben lässt. „Tote bestatten“ ist ein Werk der leiblichen Barmherzigkeit (neben 6 anderen Werken). Ich bin überzeugt, dass sich der Umgang mit dem Tod auch auf die Lebensqualität eines Menschen auswirkt. Darf ich Sie heute ermutigen, sich diesem Werk der Barmherzigkeit zu stellen?
„Tote bestatten“ – kann heißen: Menschen in ihrem Sterben begleiten, an der Beerdigung teilnehmen (auch wenn ich das Gemeindemitglied nicht persönlich gekannt habe) und für die Verstorbenen beten, für die Hinterbliebenen sorgen, das Grab eines Verstorbenen pflegen.
Gerade im Blick auf das Grab haben manche Menschen eine Not. Kinder sind weit weg und sollen mit dem Grab auch keine Arbeit haben. Aus diesem Grund haben wir auf den Friedhöfen in Göggingen und Inningen Grabstätten erworben. Kommen Sie mit diesem Anliegen bitte auf uns zu. Wir sind hier gerne für Sie da.
Der Monat November erinnert an die Endlichkeit des Lebens. Der Monat November bietet uns auch öfter die Gelegenheit sich diesem Werk der Barmherzigkeit zu stellen und von der Hoffnung auf ewiges Leben zu reden. Dies gehört für mich auch zum Werk der Barmherzigkeit „Tote bestatten“ – Das Sie dazu den Mut haben und sich trauen von Ihrer Hoffnung, die der Glaube schenkt zu erzählen wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A.