In wenigen Wochen empfängt mein Sohn seine erste Kommunion.
Da kommen Gedanken wieder, als ich im Jahr 2000 selbst als junger Katechet in meiner alten Pfarrei St. Franziskus in Scheuerfeld in Gruppe von Kindern auf die Kommunion vorbereitete.
Diese Kinder bewegte auch damals schon die Frage, wo Gott ist, und warum es so viel Leid und Ungerechtigkeit in der Welt gibt.
Zusammen haben wir überlegt und unsere Gedanken formuliert. Diese Formulierung in einem Erinnerungsbuch wurde den Kindern dann an der Kommunion überreicht. Wie mir berichtet wurde, wird diese auch heute immer wieder in Erinnerung gerufen.
Da auch wir Erwachsenen uns gelegentlich diese Fragen stellen, möchte ich diese Antwort (auch den heutigen Kommunionkindern) gerne weitergeben.
Gott hat keine Augen, außer Deinen Augen um das Leid oder die Not der Menschen zu sehen.
Gott hat keinen Mund außer Deinem Mund, um jemanden zu trösten, zu loben oder Mut zu machen.
Gott hat keine Hände außer den Deinen, um dem Hungernden zu Essen zu geben, dem gestürzten aufzuhelfen oder jemand in den Arm zu nehmen.
Gott hat keine Füße außer den Deinen, um jemand auf seinem Weg zu begleiten oder für jemand Unterstützung zu holen.
Gott kommt nicht in die Welt, wenn Du ihm nicht die Gelegenheit dazu gibst.
Christoph Röttgen