Liebe Leserin, lieber Leser,
wie sind Sie zum Glauben an Jesus Christus gekommen? Ich vermute Ihnen fallen Namen von Menschen ein, die für Ihr Glaubensleben prägend waren. So war es bei mir und ich bin dankbar für die Begegnung mit diesen Menschen. Ich bin nicht über Broschüren, über Gemeindeaktionen oder Werbekampanien zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Es waren konkrete Menschen, die mit ihrem Leben und Ihrer authentischen Ausstrahlung mich mit ihrem Glauben berührten. Ihre Worte haben mich getroffen und an ihrem Leben konnte ich entdecken, dass sie aus dem Evangelium selbst leben. Ich habe an ihnen gesehen, wie sie ganz absichtslos dem Evangelium ihre Stimme gegeben haben. Warum stelle ich Ihnen die Frage oder erzähle ich Ihnen davon. Ich bin überzeugt, dass die Weitergabe des Glaubens, der auf Jesus Christus zurückgeht und der in der Bibel seinen letzten Grund hat, nur durch lebendige Menschen weitergegeben werden kann. Dazu möchte ich Sie ermuntern. Das Evangelium braucht den Menschen, der selbst aus der Frohen Botschaft lebt. Alle anderen Mittel können unterstützen, aber nicht den Glaubenszeugen ersetzen. Im Monat der Weltmission – so ist der Oktober auch betitelt – möchte ich auf diesen Gedanken aufmerksam machen. Die Mission gehört untrennbar zum Wesen der Kirche. Jede Eucharistiefeier endet mit dieser Aufforderung. Inzwischen müssen auch wir zugeben, dass auch unsere Dörfer und Länder das Zeugnis des Evangeliums immer neu brauchen. Und keiner, dem es ein Anliegen ist, dass Menschen mit der Frohen Botschaft in Berührung kommen, dann sich vom Missionsauftrag befreien. Trauen Sie sich, von Ihrem Glauben zu erzählen und vertrauen Sie darauf, dass dieses Zeugnis nicht ohne Wirkung bleibt. Ich bin überzeugt, dass unsere Gemeinden wachsen, wenn wir Jesus Christus und seiner Botschaft wieder die Mitte in unseren Gemeinden einräumen.
Für Ihr Glaubenszeugnis danke ich Ihnen – es bestärkt auch mich in meinem Glaubensleben
Ihr Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A.