Liebe Gemeindemitglieder,
ich spüre ein helles Gesicht und höre eine mit Freude bewegte Stimme – am anderen Ende der Telefonverbindung. Der Telefonkontakt zu verschiedenen Mitmenschen tut gut – gerade und ganz besonders in dieser Zeit. Zu diesem Kontakt habe ich Sie in der vergangenen Woche ermutigt. Pflegen Sie bitte weiterhin den Kontakt zueinander. Und auch der klassische Kartengruß bereitet Zuversicht und Freude. Aus diesem Grund erscheint in unserer Pfarreiengemeinschaft auch ein Pfarrbrief in diesen Tagen. Wenn Sie Zeit haben und gerne den Gruß der Pfarrei in die Gemeinde verteilen dann besuchen Sie einfach die Kirche, tragen sich in die Straße ein und nehmen die Pfarrbriefe mit. Jede Hand die mitarbeitet ist wertvoll – vielen Dank!
Es gibt im Internet viele Möglichkeiten, Gottesdienste mitzufeiern. In der vergangenen Woche habe ich bereits die Möglichkeiten hier abgedruckt. Es gibt auch jede Menge Impulse, Gedanken und Briefe im Netz. Ich habe den Brief der Altenseelsorge ausgedruckt und in die Kirchen verteilt. – Nehmen Sie ein Exemplar mit und versorgen Sie jene, die nicht zur Kirche kommen können. Was mir so in die Finger kommt, schicke ich auch den Pfarrgemeinderäten weiter und ermutige, diese Impulse zu verwenden, vielleicht selbst auszudrucken und weiterzugeben oder als E-Mail weiterzuleiten. Da vertraue ich auf die Ideen und die Initiative der Schwestern und Brüder.
Der Hausgottesdienst zum 5. Fastensonntag und das Sonntagsblatt der Diözese Linz liegen in der Kirche bereit. Und vielleicht kommt in den nächsten Tagen noch weiteres Material hinzu. Auch das Interview von Bischof Bertram Meier liegt aus. Er ist von jetzt an Apostolischer Administrator – mit den Rechten eines Bischofs.
Das Osterfest seht vor der Tür – und wir feiern Ostern in unserer Pfarreiengemeinschaft. Öffentliche Gottesdienste können nicht stattfinden. Wie Ostern konkret aussieht – wir sind noch am Überlegen. Auch hier möchte ich auf die Gottesdienste im Fernsehen und im Internet hinweisen. Und darüber hinaus wird jetzt etwas sichtbar, was bisher so nicht im Bewusstsein war: Jetzt ist die Zeit der Hauskirche. Ich möchte allen Mut machen, sich in diese neue Lange hineinzutrauen. Sie mag für viele fremd sein. Trauen Sie sich, Hauskirche zu sein. Vertrauen Sie darauf, dass Sie auch in dieser Gemeinschaft die Kraft des Glaubens und die Nähe Jesu erfahren. Wie geht „Hauskirche“? Ich versuche ein paar Hinweise zu schreiben (und manches passiert ja auch schon). Versammeln Sie sich bewusst am Tisch. Nehmen Sie eine Kerze und entzünden Sie diese. Haben Sie ein Gotteslob im Haus? Dann halten Sie dieses auch bereit. Auch die Hausbibel kann auf dem Tisch liegen. Und je nachdem, was jetzt ansteht, vollziehen Sie diese Gebetszeit ganz bewusst:
- den Gottesdienst im Fernsehen mitfeiern,
- mit der Vorlage „Hausgottesdienst“ gemeinsam beten und singen,
- ein Gebet sprechen oder ein Lied singen.
Mehr will ich zunächst gar nicht schreiben. Eines noch: Ich bin überzeugt, dass es nicht eine Frage ist, wie lange so ein „Hausgottesdienst“ bzw. „Hausgebet“ ist. Nein, es geht nicht um Leistung. Es geht um die ehrliche Beziehung zu Jesus Christus und untereinander. Haben Sie den Mut und beginnen Sie einfach.
In den nächsten Tagen möchte ich immer wieder auf Materialien hinweisen, von denen ich denke, dass sie hilfreich sind. Es wird – da bin ich sicher –gerade viel überlegt und vorbereitet und zur Verfügung gestellt.
Vergessen wir in diesen Tagen unsere alten und kranken Mitmenschen nicht. Lassen wir auch die an unserem Glaubensleben teilhaben, die die Wohnung nicht verlassen können oder auch kein Internet zur Verfügung haben. Da ist der Telefonkontakt wichtig. Und werfen Sie auch die schriftlichen Hinweise und Anregungen in die Briefkästen. Und wenn jemand es zweimal erhalten sollte – das ist keine Sünde.
Liebe Gemeindemitglieder, ich höre jetzt zum Schreiben auf. Ich versichere Ihnen, dass ich Ihnen im Gebet verbunden bin.
Unsere Pfarrbüros sind nicht für den öffentlichen Publikumsverkehr geöffnet. Dennoch sind wir für Sie da: Die Sekretärinnen und alle pastoralen Mitarbeiter. Nehmen Sie mit uns über Telefon oder E-Mail Kontakt auf.
Ich danke allen, die in diesen Tagen sich in den Dienst der Menschen stellen – egal wo sie sind und wie klein oder groß ihr Beitrag ist.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und bleiben Sie behütet!
Ihr Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A. mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pfarreiengemeinschaft
Hinweis
Wochenbrief 2 „MITEINANDER DURCH DIE KRISE“ – auch zur Verteilung an Ihre Senioren und Seniorinnen.
Die Inhalte dieser Datei dürfen vervielfältigt und weitergegeben werden.
Sonntagsblatt
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Klicke, um auf 19_5.Fastensonntag_1.Lesung_LjA.pdf zuzugreifen
Für Kinder