Im Kreis der Familie, mit den Großeltern, Kindern und Enkelkindern, hoffentlich lieben Verwandten und Freunden. Dazu eine heitere Stimmung, gutes Essen und Trinken. Mitten im Raum steht die Tanne, geschmückt mit Lametta, Kerzen und glänzenden Kugeln – darunter die Geschenke in buntem Papier mit Schleifen. Eine festliche Christmette und die Sehnsucht nach Frieden und einer heilen Welt.
Doch die Wirklichkeit ist nüchtern: Da sind die vielen kranken Menschen, die in diesen Tagen auf Heilung warten – leider oft vergeblich, denn Ärzte und Pflege sind überlastet. Andere fühlen sich einsam und alleingelassen. Manche müssen bösen Streit aushalten – in der Familie oder unter Freunden. Es gibt großes Leid und bittere Not – auch an Weihnachten.
Der Evangelist Lukas erzählt zu Weihnachten von Menschen, die es schwer haben. Josef und Maria, die unter ärmlichen Verhältnissen ihr Kind zur Welt bringt. Die Hirten, die nachts draußen alleine sind, im Dunkeln, in der Kälte. Menschen am Rand, voller Furcht – zu ihnen spricht der Engel Gottes:
„Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zu Teil werden soll. Denn heute ist euch in der Stadt Davids der Heiland geboren. Er ist der Messias, der Herr.“ (Lukas 2,10f)
Das ist die Botschaft, die uns gilt: Ihr müsst keine Angst mehr haben vor den dunklen Mächten dieser Welt.
„Ehre sei Gott in den Höhen und Friede auf Erden unter den Menschen seiner Gnade.“ (Lukas 2,14)
Bild: Duccio di Buoninsegna, 1255-1319, gemeinfrei
Thomas Seibert