In unserem Pfarrgarten sind einige Garagen, deren Holzverkleidung von der Witterung sehr stark angegriffen wurden. Das sah nicht nur unschön aus, sondern das ließ auch den Bestand sehr gefährdet erscheinen. Es musste etwas geschehen! Darüber waren wir uns in der Kirchenverwaltung Mitte des Jahres einig. Man musste die Hölzer dringend vor weiteren Schädigungen schützen. Aber bei der Überlegung, wer das machen sollte, kamen uns immer mehr Dinge unter, die ebenfalls dringend erledigt werden mussten. So mussten die Büsche vor dem Pfarrheim und vor den Amtsräumen des Pfarrhauses geschnitten werden und die Außentüren zu den Jugendräumen, sowie zum Pfarrgarten hin gestrichen werden. Dann war uns der Eingang zum Pfarrzentrum zu düster und wir beschlossen, die dunklen Hölzer weiß zu streichen, damit das Ganze freundlicher aussieht. Die Tatsache, dass seit beinahe zwei Jahren niemand mehr in den Amtsräumen und den kleineren Räumen des Pfarrheims tätig war, führte dazu, dass die Fenster nicht mehr geputzt wurden. Und um die Garagenverkleidungen überhaupt streichen zu können, war es erforderlich, dass ein ganzer Berg Unkraut und Kleingehölz dahinter entfernt werden musste.
Uns war schnell klar, dass wir das nicht ohne fremde Mithilfe schaffen konnten. Aber ein Aufruf an die Pfarreimitglieder hat in überwältigender Weise bewiesen, dass wir in Inningen nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind! Es fanden sich beinahe 30 Personen, die bereit waren, diese Arbeiten mit zu übernehmen. Ich habe eine Auswahl von Terminen im Oktober gestellt und am 16.10.2021 hatten die meisten Helferinnen und Helfer Zeit.
Es waren Jung und Alt, Groß und Klein von 8:30 Uhr bis in die Nachmittagsstunden mit großem Eifer bei der Arbeit. Insgesamt waren wir 21 Personen! So konnten wir nicht nur das Unkraut hinter den Garagen beseitigen, sondern auch gleich noch nördlich der Kirche. In den Räumlichkeiten des Pfarrheimes gab es danach im Erd- und Obergeschoss kein Fenster, das nicht geputzt worden wäre. Dazu kamen noch die Fenster der Amtsräume im Pfarrhaus.
Zum Mittag gab es professionelle Verpflegung, die uns Edgar Guignet vor Ort frisch zubereitete. Im Petrussaal war mit coronagerechtem Abstand ein gemeinsames Mahl möglich.
Weil Streicharbeiten mehrfach gemacht werden mussten – die Farben mussten immer erst mindestens einen Tag lang trocknen – konnte am Samstag gar nicht alles erledigt werden. Aber auch das war kein Problem, weil in der Folgewoche die Bereitschaft von mehreren Pfarreiangehörigen dazu führte, dass alle Arbeiten, schon fast professionell, abgeschlossen werden konnten.
Alles in allem kann ich nur im Namen der Kirchenverwaltung allen Helferinnen und Helfern ein ganz großes VERGELT’S GOTT aussprechen. Ihr alle habt gezeigt, was gelebte Pfarrgemeinde bedeutet und bewirkt. Danke, danke, danke!
Diese Bereitschaft und dieser Zusammenhalt ist aber auch das ganze Jahr über deutlich geworden. Die Helferinnen und Helfer während der ‚Lockdowns‘ haben seit Anbeginn – erster Gottesdienst während der Pandemie war letztes Jahr am 30.5.2020 – unermüdlich und freizügig mitgeholfen, dass nicht nur die Auflagen der Staatsregierung und – daraus resultierend – der Diözese Augsburg erfüllt werden konnten. Es ist auch kein einziger Fall bekannt, bei dem eine Infektion aufgrund von entsprechenden Versäumnissen aufgetreten wäre. Die Mithilfeplanung wurde Anfang Juli 2021 eingestellt, weil entsprechende Registrierungen von Besuchern nur noch für Hochämter und große Feiertage vorgeschrieben waren.
Aber mein Dank geht darüber hinaus auch an alle Gottesdienstbesucher. Dafür, dass sich alle an die Regeln gehalten haben und immer noch halten und auch an die problemlose, ja ich möchte sagen ‚geräuschlose‘ und andächtige Art, in der wir wieder die Kirche zum Gottesdienst betreten.
So möchte ich nun im Namen der Kirchenverwaltung Ihnen und Ihren Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünschen. Ich hoffe, dass es dieses Jahr möglich ist, den Advent und die Weihnachtszeit im friedlichen Kreis feiern zu können (ohne Lockdown und Ausgangsbeschränkung). Die größten Schrecken der Pandemie dürften überwunden sein und dafür sollten wir unserm Gott danken. Er möge uns behüten und denen zur Genesung verhelfen, die an den Folgen einer Infektion zu leiden, oder eine andere Krankheit haben. Ich wünsche Ihnen allen ganz persönlich Frieden, Gesundheit und Zufriedenheit für das kommende Jahr 2022!
Gerhard Schäferling
Kirchenpfleger