Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreiengemeinschaft begegnen täglich vielen Menschen. In den nächsten Wochen lesen in kurzen Blitzlichtern von den Begegnungen
„Jeden Morgen wenn ich aufwache, bedanke ich mich zuerst, dass ich noch leben darf“, erzählt mir eine 84-jährige Patientin in der Geriatrie, die wohl nie mehr ohne Hilfsmittel und fremde Hilfe aufstehen und gehen kann – welch eine bewundernswerte Lebensbejahung!
Da ist die alte Frau, mit der ich mich am Fenster immer wieder unterhalten habe. Eine eigene Atmosphäre – Kaffee und Tabak, ganz viel Schmerz und Traurigkeit. In der Ecke des Raumes steht eine große Schutzmantelmadonna, die liebevoll auf uns blickt. „Ich bete zu ihr“, sagte sie, „jeden Tag. Sie gibt mir Kraft.“
Das junge Mädchen fragt im Firmunterricht: „Wie höre ich die Stimme Gottes?“ Schwierige Frage. Ob meine Antwort mit der ich auf Gebet, Bibellesen und die Stimme des Gewissens hinweise, ihr geholfen hat?
Sie ist vom Singen in der Choratie zum Kirchenchor gekommen. Sie entspannt sich an der Orgel. Die Pfarreiengemeinschaft liegt ihr sehr am Herzen. Sie ist engagiert und hilfsbereit.
Da ist der Mann, den ich beim Lesen der Namen am Kriegerdenkmal sehe. Ich spreche ihn an und es entwickelt sich ein Gespräch. Wir freuen uns darüber, dass wir im gleichen Jahr geboren wurden und in Oberhausen unsere Kindheit verbracht haben. Seine Eltern kamen aus der Türkei und er wir kommen ins Gespräch über den Glauben. Weinend erzählt er mir, dass er jetzt seine Schwiegermutter besucht, die auf unserem Pfarreigebiet wohnt und im Sterben liegt.
Bei der Segnung der Jubelpaare in Inningen kommt ein Paar, das 40 Jahre verheiratet ist. Auf die Frage, wo sie geheiratet haben kommt die Antwort: „Wir konnten leider nicht kirchlich heiraten, da einer von uns bereits verheiratet war.“ – Ich bin berührt und freue mich mit ihnen, dass sie zur Segnung kamen. So ein Vertrauen in Gott und seinen Segen!
🙂