Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreiengemeinschaft begegnen täglich vielen Menschen. In den nächsten Wochen lesen Sie in kurzen Blitzlichtern von den Begegnungen.
Fisch in Not: ein verantwortungsvoller Jugendlicher und Tierfreund sucht eine neue Heimat für 2 Goldfische, die er in einem Plastikbeutel auf einem Feld ausgesetzt gefunden hat. Eigentlich wollte ich vor dem Winter in unseren leeren kleinen Teich keine Fische mehr einsetzen, will aber helfen, lass mir die Adresse geben zur Abholung am Abend. Nehme mittags einen vorbereiteten Eimer mit Teichwasser mit ins Büro (wäre interessant was die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wohl gedacht haben) und radle nach Dienstschluss zur Adresse. Nach einem netten Gespräch, bei dem wir festgestellt haben, dass wir uns von der Pfarrgemeinde her kennen frage ich, ob die beiden Fische schon einen Namen haben – nein. Als bekennende Christin fällt mir dazu das Wort „ICHTHYS“ ein, das Erkennungszeichen der Christen im frühen Christentum. Da es aber zwei Fische sind tragen sie nun die Namen Mister Field und Madame.
Sie ist ungefähr seit der Gründung der Kuratie St. Johannes Baptist im Kirchenchor. Während des zweiten Lockdowns hat sie wöchentlich eine andere Mitsängerin angerufen, die alleine lebt.
Im Bibel- und Gebetskreis wird von einem Unglücksfall in der Pfarrei berichtet. Gleich darauf vereinen sich alle im Gebet für den Betroffenen. Immer wieder kommen auf diese Weise Menschen in besonderen Lebenssituationen in unseren Fokus und werden im Gebet mitgetragen. Ob sie davon etwas merken?
Es hat geregnet. Ein Herr hat mich gefragt, ob er sein Fahrrad unter der Überdachung des Hauses abstellen kann, damit das Fahrrad und insbesondere der Sattel nicht nass werden. Er wollte nicht die Fahrradständer benutzen; dort wäre das Rad ungeschützt im Freien gestanden. Es tat mir unendlich leid, dass ich ihm diese Bitte abschlagen musste, nachdem er mich doch höflich und voller Erwartung gefragt hatte. Ich frage mich, warum wir nicht einfach nach unserem Herzen entscheiden können, sondern immer nur Regeln im Kopf haben müssen?
Ich gehe fast jeden Tag in diesen kleinen Laden. Er kennt mich schon. Da ist ein Schicksal, das uns verbindet. „Gottes Segen möge Sie begleiten“, sage ich: „Danke, das kann ich brauchen, wirklich!“
Unterwegs im Neubauviertel im Rahmen des Oktober Ge(h)bets stehen wir zu einer Statio im Kreis. Es gesellt sich kommentarlos ein junger Mann dazu, der gerade vorbei kommt. „Grüß Gott, möchten Sie mitmachen?“ begrüße ich ihn. „Worum geht es?“ frägt er. – „Wir beten.“ – „Oh, das wird schwierig“ – „Wieso?“ – „Weil ich nicht an Gott glaube, sondern an das Gute, an die Gerechtigkeit.“ – „Das tun wir auch! Wir nehmen Sie und Ihre Anliegen mit ins Gebet, versprochen.“ Er bedankt sich und fährt mit dem Fahrrad weiter.
Thomas Lohner meint
Wirklich schön! Danke für die Möglichkeit, uns an diesen wunderbaren Begegnungen im Alltag teilnehmen zu lassen!
Sabine Spandl meint
Die Rubrik Blickpunkt Mensch mag ich sehr. Die beschriebenen Begebenheiten sind für mich wie kleine Perlen im Alltag. Danke!