Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreiengemeinschaft begegnen täglich vielen Menschen. In den nächsten Wochen lesen Sie in kurzen Blitzlichtern von den Begegnungen.
Es scheint, dass die Coronaimpfung fast von unserem ganzen Leben Besitz ergreift. Ich erhielt folgende Mail: “Sehr geehrter Herr Pfarrer Wurzer, sehr geehrte Damen und Herren, wie mit Ihnen bereits telefonisch besprochen melde ich mich bei Ihnen bezüglich der Impfung unserer Tochter …“ Ob die Taufe auch so etwas wie eine Impfung ist?
Er war schon im Kirchenchor von Konrad Lindauer. Während des Home Schoolings in diesem Jahr hat er meine Tochter bei einer Bastelarbeit unterstützt. Das Ergebnis war ein Holzfahrzeug, das meiner Tochter den ersten einser einbrachte.
Es ist eine Freundin meiner Eltern, und wir haben uns in früherer Zeit regelmäßig getroffen. Damals war ich ein Kind. Später haben wir uns aus den Augen verloren. Jetzt, nach 40 Jahren und nach dem tragischen Tod ihres Ehemanns treffen wir uns wieder. Ich bin nicht mehr das Kind von früher – glaub ich zumindest – aber ich erzähle ihr meine kindlichen Eindrücke aus dieser Zeit und bin doch da als Vertreter der Pfarrgemeinde. Erlebnisse, die wir beide hatten, aber aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt haben. Eine große Freude macht sich breit – bei uns beiden!
In meiner „Arbeitskleidung“ bin ich auf dem Rückweg vom Friedhof. Das Straßenkehrerauto neben mir wird langsamer und stellt seine Spritzdüse ab. Ich denke mir erst gar nichts dabei, da ruft der Fahrer laut zum Fenster heraus „Gelobt sei Jesus Christus!“. „In Ewigkeit, Amen“ antworte ich, aber wahrscheinlich zu leise, als dass er es beim Lärm der Maschine hätte verstehen können.
Der junge Mann sagte zu mir: „Ich saß im Rollstuhl. Die Ärzte haben mich aufgegeben. Das wollte ich nicht. Ich habe gekämpft und Gott hat meine Gebete erhört.“
Foto in der Titelgrafik: Peter Mayer auf Pixabay