„Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.“ So berichtet es die Apostelgeschichte im zweiten Kapitel.
Einen eindrucksvollen Bericht ganz anderer Art erzählte meine Oma. Es ging um ihre unglückseligen Erlebnisse vor den Stadttoren von Dresden im Februar 1945. Sie durften nicht mehr in Stadt, wo sie Schutz erhofften. Ihr Glück. Britische und amerikanische Bomber ließen vom Himmel über drei Tage einige Tausend Tonnen tödliche Fracht im Feuersturm über die Stadt fallen. Besonders gefürchtet waren die nicht löschbaren Brandbomben.
In diesen Tagen fürchten sich die Menschen im Heiligen Land ebenfalls vor dem Feuer aus dem Himmel. Das ist bitter und traurig.
Wo ist Gott?
„Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamíter, Bewohner von Mesopotámien, Judäa und Kappadókien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrýgien und Pamphýlien, von Ägypten und dem Gebiet Líbyens nach Kyréne hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselýten, Kreter und Áraber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.“
Mitten unter uns lebt der Heilige Geist. In jeder Seele ist ein Funke des Göttlichen! Die Welt ist zerrissen. Und trotzdem: Eine neue Wirklichkeit beginnt!
Thomas Seibert
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