kann schnell verloren gehen. Mit Unbehagen denke ich daran, als plötzlich eine Nebelbank auf der Autobahn die zuvor noch bunte Welt in ein milchiges Weiß verhüllte. Sekunden der Ungewissheit und Dankbarkeit, als ich wieder klar sehen konnte.
Eine unklare Lage herrscht derzeit in Gesellschaft und Politik. Auch in der Kirche ist es notwendig, das eigene Tun unter die Lupe zu nehmen. „Als wir das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen“, sagte Mark Twain. – Das Wichtige ist zu tun!
Bedenkenswert ist, was Jesus damals seinen Jüngern ans Herz legte:
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?“ (Lukas 6,41). Die Psychologen sprechen vom blinden Fleck. Fehler bei anderen suchen, ist „eigene Kunst“.
In meinem Leben habe ich manches falsch gemacht, obwohl ich es hätte sehen können. Was mir allmählich dämmert: Es gibt keine vollkommene Klarheit und keine umfassende Übersicht. Mit dem „Nebel“ müssen wir leben – leider. Aber: Ich kann mich immer wieder neu an Jesus Christus orientieren, innehalten im Gebet und vertrauen, dass der nächste Schritt mich Gott ein wenig näher führt. Seine Zusage:
„Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor“ (Lukas 6,45). Ein guter Schatz des Herzens!
Thomas Seibert
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