In großer Runde und voller Erwartung waren am 21. Juni die Eltern der 19 Jugendlichen, die auf dem Weg zur Firmung sind, beisammen. Schon einige Wochen zuvor hatten sich die Jugendlichen mit dem ehrenamtlichen Team unter Leitung von Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A. getroffen und gemeinsam am Konzept mitgewirkt. Genau diese Mitgestaltung fand ein sehr positives Echo bei den jungen Leuten und deren Eltern. Darüber erfreut ist ebenso das Team, zu dem Ann-Sophie Schubert, Carla Schuster, Marisa Seibold, Klaus-Dieter Hüls, Stefan Albertshauser, Diakon Artur Waibl und Thomas Seibert gehören.
Artur Waibl eröffnete mit einem biblischen Impuls aus der Apostelgeschichte. Es ging um das Sprachwunder, das gewöhnlich als Wunder der Einheit gedeutet wird. Nikolaus Wurzer überraschte die Runde mit einer neuen Interpretation des Textes. Wichtig ist ihm, dass in der Kirche nicht nur eine einheitliche Sprache mit Macht gesprochen wird. Er legte den Akzent vielmehr auf das Hören der vielen Sprachen und betonte: „Es ist heute für unsere Kirche in einer Umbruchsituation sehr entscheidend, auf die Sprache der jungen Menschen zu achten, genau hinzuhören und von deren Sprachvielfalt zu lernen. Wenn das geschieht, ist der Heilige Geist am Wirken.“
Die Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung versteht sich als Weggemeinschaft mit den Jugendlichen, die bereits bei ihrem ersten Treffen klar formuliert haben, was ihnen wichtig ist. Dazu gehört neben Spaß und Freude das Erleben einer lebendigen Gemeinschaft und die Glaubenserfahrung. Nikolaus Wurzer fasste es zusammen: „Bei dieser Vorbereitung auf die Firmung geht es um Begegnung, Beziehung und Gespräch – untereinander und mit Gott. Trotz der Krise der Kirche dürfen wir uns nicht entmutigen lassen. Es ist die frohe Botschaft Jesu, die uns trägt. Von der Botschaft Gottes dürfen wir uns berühren lassen.“
Das interaktiv arbeitende Vorbereitungsteam hat bereits einige konkrete Projekte in Planung. Ann-Sophie Schubert und Carla Schuster wollen zusammen mit den Jugendlichen eine Spiele-Bude für kleinere Kinder unter sechs Jahren auf dem Gögginger Kinderfest der Pfarrjugend am 2. und 3. Juli gestalten. Mitwirkende werden noch gesucht und können sich im Pfarrbüro melden!
Diakon Artur Waibl kümmert sich das Thema Berufung. Es wird die Möglichkeit geben, dass sich junge Menschen mit ihren Begabungen und ihrer Zukunft beschäftigen: „Mit allem, was wir besonders gut können, beschenkt uns Gott und möchte, dass wir dieses Können in unserem Leben zum Wohl aller Menschen gut einsetzen. Er ruft uns dazu – deshalb nennen wir das auch Berufung“. Vom 26. Juni bis zum 12. Juli informieren in der Kirche St. Georg und Michael verschiedene Stellwände darüber. Zusammen mit den Begleitheften sind die drei großen Themenbereiche „Ich“, „Welt“ und „Gott“ hautnah, weil ganz persönlich, zu erleben.
Zusammen mit Marisa Seibold und Thomas Seibert gestaltet Diakon Waibl eine erlebnisorientierte Aktion zum Thema „Nacht“, die im September stattfinden soll.
Von den Jugendlichen gewünscht und vom Team geplant ist zudem der Besuch einer der großen Kirchen in der Innenstadt – Dom, Basilika oder Moritzkirche bieten sich an; Klaus-Dieter Hüls wird sich darum kümmern.
Noch vor den Sommerferien wird ein gemeinsames Minigolf-Spiel angeboten mit anschließender Gelegenheit zum lockeren Austausch und zum näheren Kennenlernen – Ann-Sophie Schubert und Carla Schuster gestalten diese Einheit.
Nikolaus Wurzer wird ab September zusammen mit seinem Team für die Jugendlichen inhaltliche Impulse gestalten. Er will sich dabei an den Elementen und Symbolen des Firm-Gottesdienstes am 22. Oktober um 10.00 Uhr in St. Georg und Michael orientieren. Der Spender des Firm-Sakraments ist Domkapitular Walter Schmiedel.
Nikolaus Wurzer legte am Schluss Wert auf die Feststellung, dass die Firmung nicht an einem fehlenden Paten bzw. einer fehlenden Patin scheitern solle. „Es geht auch ohne einen Paten bzw. eine Patin.“ Um ein Paten-Amt nach dem geltenden Kirchenrecht ausüben zu können, ist die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche notwendig, die Person muss getauft und gefirmt sein und ein Mindestalter von 16 Jahren haben. Wichtig ist zudem, dass das Paten-Amt von der Kirche übertragen wird bzw. vom Pfarrer vor Ort.
Innerhalb der kommenden zwei Wochen gibt es nähere Informationen und genaue Terminangaben. Bei Rückfragen kann man sich an Nikolaus Wurzer wenden, der für das gesamte Projekt verantwortlich ist. Tel. 90 653-0; E-Mail: st.georgundmichael.goeggingen@bistum-augsburg.de
Thomas Seibert
Bild: Heiliger Geist, 1660, Bernini, St. Peter, Rom