Die Freude war perfekt: Das Wetter sonnig und luftig, die Inninger Pfarrkirche St. Peter und Paul gut besucht mit Gläubigen aus der ganzen Pfarreiengemeinschaft. Der festlich gestaltete Gottesdienst, dem der leitende Pfarrer Nikolaus Wurzer M.A. vorstand, assistiert von Diakon Artur Waibl, war ein Erlebnis der besonderen Art. Unter Gesamtleitung von Thomas Lohner brachten der Inninger Kirchenchor und der Chor des Neuen Geistlichen Liedes („NeGeLi“, Gerhard Schäferling) die Herzen der Menschen zum Schwingen mit Liedern des bekannten Komponisten Norbert M. Becker – aus seiner Messe „gerufen und gesandt“. Unterstützt wurden die Chöre von den Geschwistern Maja Hofmann am E-Piano und Timo Hofmann an der Gitarre, von Hildegard Muschik an der Bass-Gitarre, Susanne Reinauer an der Blockflöte und Thomas Lohner auf der Orgel.
Marie-Luise Zott hatte zusammen mit Jugendlichen ansprechend gestaltete Szenen aus dem Leben der beiden Apostel Petrus und Paulus vorbereitet. In Form eines Interviews kamen die beiden Glaubenszeugen zu Wort: Die Dreiheit „Glaube, Hoffnung und Liebe“ war einer der Gesichtspunkte.
Nikolaus Wurzer ist es in seiner lebendigen und anregenden Predigt gelungen, die Gedanken der Apostel in die Gegenwart zu bringen: „Zwei ganz unterschiedliche Charaktere, der eine eher ein Macher, der andere eher ein Denker. Sie haben um die Frage gerungen: Was gilt? In ihrer Verschiedenheit hat beide eines verbunden – die Freude an Jesus Christus.“ Für den Festprediger war wichtig: „Eine lebendige Gemeinde braucht unterschiedliche Charaktere. Jeder muss Platz haben, damit die Gemeinschaft fruchtbar wird … Es sind die vielen Stimmen eines Chores, die im Ganzen ihre Wirkung entfalten. Dazu gehört auch der Mut, Dinge klar zu benennen.“ Was ist der Maßstab? „Schau in dein Herz! Es ist der Gott der Liebe, der es berührt.“
Nach der Eucharistiefeier haben Nikolaus Wurzer und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Fritz Manzeneder, die gesamte Gemeinde eingeladen zum Pfarrfest im gegenüberliegenden Pfarrgarten. Dort gab es zahlreiche und verschiedene Speisen, Getränke, eine Tombola, Spiele für die Kleinen, ein „Welt-Spiel“ mit einem Wissenstest über ökologische und wirtschaftliche Zusammenhänge, Verkauf von Eine-Welt-Waren, viele gute Gespräche, eine Kirchenführung von Markus Egger und eine vom Ehepaar Guignet gestaltete Bilder-Ausstellung, die sich mit den verschiedenen Entstehungsphasen der Inninger Krippe befasste – trotz der hohen sommerlichen Temperaturen passend. Denn: Die längsten Tage sind bereits vorbei und das Kirchenjahr nähert sich wieder dem Fest der Geburt Jesu Christi.
Thomas Seibert
Bild: Dr. Joachim Schlosser