Lektoren
Lektorinnen und Lektoren (lat. Vorleser) tragen während des Gottesdienstes ein oder zwei Schriften (Lesungen) aus der Bibel und die Fürbitten vor.
Damit übernehmen sie eine eigenständige liturgische Aufgabe im Verlauf der Hl. Messe. Das bedeutet, die Lektoren/Innen nehmen neben dem Pfarrer oder Diakon am Verkündigungsauftrag der Kirche teil. Am Ambo – ein Lesepult im Altarraum – verleiht der Lektor dem „lebendigen Wort Gottes“ Ausdruck und Stimme. Daher darf der Text nicht einfach heruntergelesen werden. Vielmehr muss der Lektor versuchen, die anwesende Gemeinde zu fesseln, damit sie zuhört und versteht.
Noch ein historischer Hinweis: In den frühen Jahrzehnten der christlichen Kirche taten einzelne Gemeindemitglieder, die lesen konnten, Dienst während der Messe. Im zweiten Jahrhundert n.Ch. entwickelte sich daraus das Amt, welches wie heute auch zunächst von Laien ausgeübt wurde. Im Laufe der Zeit wurde der Lektorendienst alleinige Aufgabe angehender Geistlicher und war bis zum 10. Jahrhundert sogar eine unerlässliche Vorstufe zum Priesteramt.
Kommunionhelfer
In der römisch-katholischen Kirche können neben den Akolythen auch andere getaufte, gläubige Laien, Männer wie Frauen, mit der Austeilung der Kommunion beauftragt werden. Sie werden Kommunionhelfer genannt. Ein kirchliches Amt haben sie nicht inne. Ihr Dienst beschränkt sich auf das Austeilen der Kommunion, des konsekrierten Brotes bzw. Weines, d.h. des Leibes Christi oder des Blutes Christi im Kelch.
Kommunionhelfer können die Kommunion auch außerhalb der Messfeier aus dem Tabernakel reichen sowie die Krankenkommunion überbringen. Dies geschieht jeweils in Absprache mit dem zuständigen Pfarrer.
Die bischöfliche Beauftragung als Kommunionhelfer ist zeitlich und örtlich (eigene Pfarrei bzw. Seelsorgeeinheit) begrenzt. Sie begründet keine weiteren liturgische oder sonstige Funktion in der Pfarrei.